Auftraggeber: European Commission – FP7 Collaborative Project
Bearbeitungszeitraum: 01/06/2008 bis 30/06/2012
Das Projekt
Eine der wesentlichsten Voraussetzungen für den spezifischen Schutz und die Erhaltung des Bodens sind hoch aufgelöste Karten der Bodeneigenschaften. Ein erfolgversprechender Ansatz ist die detaillierte räumliche Charakterisierung durch eine Kombination von drei Hauptkomponenten:
- hochaufgelöste, nicht zerstörende geophysikalische und spektrometrische Methoden,
- Konzepte zur digitalen Bodenkartierung und
- optimierte Bodenprobennahme unter Berücksichtigung wissenschaftlich fundierter Strategien zu Geologie und Geostatistik.
Das iSOIL Projekt erarbeitete Technologien und definierte die Anforderungen an diese Komponenten.
Unsere Tätigkeit
In einem Team von 20 Partnern aus ganz Europa wurden Technologien zur digitalen Kartierung von Bodeneigenschaften mit einem Schwerpunkt auf geophysikalischen und spektrometrischen Methoden entwickelt und diese Ergebnisse in numerische Modelle für die praktische Anwendung implementiert. Diese Modelle wurden an 7 ausgewählten Tesgebieten mit einer entsprechend guten Datenlage über Boden, Bewirtschaftung, die klimatischen und hydrologischen Verhältnisse etc. auf konkrete Fragestellungen angewendet. Die Aufgaben des Instituts für Wasserressourcenmanagement der JOANNEUM RESEARCH war einerseits die fachliche Bearbeitung der Erosionsgefährdung von Böden und deren Prognose in Abhängigkeit von Geländeformung, klimatischen und hydrologischen Rahmenbedingungen und unterschiedlicher Bewirtschaftung. Andererseits war die Koordination der Arbeiten in den Testgebieten sowie die Anwendung der Modelle in den Versuchsgebieten „Gnasbachtal“ (für Fragen der Erosionsmodellierung) und „Versuchsfeld Wagna“ (für Fragen des Einflusses unterschiedlicher ackerbaulicher Maßnahmen auf die zu erwartende Entwicklung der Böden) im Zentrum der Tätigkeiten. Die durch das Wasser verursachte Erosion von Böden ist in den Hanglagen des oststeirischen Hügellandes ein spezifisches Problem. Die Ergebnisse des Projektes führten zu einem verstärkten Kompetenzaufbau im Bereich Landwirtschaft und Grundwasserschutz.